Sicherer Marktzugang dank neuer Maschinenverordnung
Schaffen Sie mit normkonformen Maschinen eine stabile Grundlage für Wachstum und Marktakzeptanz in Europa. Hier finden Sie alles, was Sie für die Umsetzung und Einhaltung der Maschinenverordnung benötigen – einfach, verständlich und praxisorientiert.
Die Bedeutung der europäischen Maschinenverordnung
Die EU-Maschinenverordnung ist ein zentraler Rechtsrahmen für Maschinenhersteller und die Industrie in Europa. Sie regelt verbindlich die Anforderungen an die Sicherheit und den Gesundheitsschutz von Maschinen. Für Unternehmen bedeutet dies weit mehr als nur gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Diese Vorschrift ist die Grundlage für den sicheren Marktzugang und schützt vor rechtlichen und finanziellen Risiken.
Die Maschinenverordnung ersetzt die frühere Maschinenrichtlinie. Ihr Ziel: Unfälle und Gesundheitsrisiken minimieren und gleichzeitig den freien Warenverkehr innerhalb der EU fördern. Sie betrifft nicht nur Hersteller, sondern auch alle, die Maschinen importieren oder damit handeln, sowie Betreiber. Alle, die Maschinen im EU-Raum vertreiben oder nutzen, müssen die Anforderungen der Vorschrift einhalten.
Warum die Maschinenverordnung entscheidend ist
Die Einhaltung der Verordnung bringt klare Vorteile und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Markt.
- Rechtssicherheit und Haftungsschutz: Maschinen, die den EU-Anforderungen an Sicherheit und Gesundheitsschutz entsprechen, reduzieren das Risiko von Produktrückrufen und Bußgeldern. Sie minimieren potenzielle Schadensersatzforderungen. Das schafft ein solides Fundament, um Maschinen sicher zu betreiben.
- Vertrauen und Qualitätsanspruch: Eine normkonforme Maschine mit CE-Kennzeichnung signalisiert Kunden und Partnern, dass ein Unternehmen hohe Standards erfüllt. Das stärkt das Vertrauen und fördert langfristige Kundenbindungen.
- Freier Warenverkehr und Marktzugang: Maschinen, die den Anforderungen der EU entsprechen, benötigen keine weiteren Zertifizierungen innerhalb der EU. So können Unternehmen effizient und ohne zusätzliche Prüfungen in neue europäische Märkte expandieren.
Die Maschinenverordnung als Wettbewerbsvorteil
Die Verordnung bietet nicht nur Vorteile in puncto Sicherheit und Marktzugang. Sie ermöglicht es Unternehmen, sich im Wettbewerb zu differenzieren. Maschinen, die proaktiv auf EU-Sicherheitsvorschriften abgestimmt sind, positionieren ein Unternehmen als zuverlässigen und fortschrittlichen Anbieter. Die Einhaltung der Vorschrift fördert kontinuierliche Innovationen. Moderne Sicherheitsstandards fließen regelmäßig in neue Entwicklungen ein.
Diese strategische Herangehensweise stärkt nicht nur die Marktposition. Sie fördert technologische Fortschritte und hilft Unternehmen, an der Spitze des Marktes zu bleiben.
Ein gemeinsamer Rechtsrahmen für Sicherheit und Innovation
Die Maschinenverordnung schafft einen einheitlichen Rechtsrahmen für alle EU-Länder. Hersteller und Importeure profitieren von vereinheitlichten Anforderungen und Prozessen. Diese Harmonie bringt Effizienz und spart Kosten bei Produktion und Markteintritt. Unternehmen optimieren so ihre Produktionskosten und erschließen neue Märkte ohne regulatorische Hürden.
Die Maschinenverordnung ist nicht nur ein notwendiger Schritt zur Compliance. Sie ist ein strategisches Instrument für Markterweiterung und Wettbewerbsvorteile. Unternehmen, die die Verordnung umsetzen, positionieren sich als sichere, zuverlässige Marktteilnehmer. So fördern sie das Potenzial und die Sicherheit ihrer Maschinen – und schaffen Chancen für Wachstum und Effizienz.
Was ist die EU-Maschinenverordnung?
Die Maschinenverordnung ist ein verbindlicher Rechtsrahmen der Europäischen Union, der klare Anforderungen an Sicherheit und Gesundheitsschutz an Maschinen festlegt. Ziel ist es, Maschinen in der EU sicherer zu machen und Unfälle zu vermeiden, während der freie Warenverkehr im Binnenmarkt erhalten bleibt.
Als Nachfolgerin der Maschinenrichtlinie sichert die neue Verordnung, dass moderne Maschinen höchste Sicherheitsstandards erfüllen. Unternehmen müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, bevor Maschinen auf den Markt gebracht werden dürfen. Sicherheit und Gesundheitsschutz stehen dabei im Vordergrund – für Anwender ebenso wie für Beschäftigte in der Produktion.
Zielsetzung und Hintergrund
Mit der Maschinenverordnung verfolgt die EU das Ziel eines harmonisierten Binnenmarkts für Maschinen. Einheitliche Vorschriften gewährleisten, dass Maschinen in allen EU-Ländern die gleichen hohen Sicherheitsstandards erfüllen. Unternehmen können dadurch ihre Produkte ohne zusätzliche nationale Zertifizierung europaweit vertreiben. So fördert die Vorschrift Sicherheit und stärkt den freien Warenverkehr, während technische Handelsbarrieren reduziert werden.
Wichtige Anforderungen der Maschinenverordnung
Die Verordnung definiert zentrale Anforderungen, die Unternehmen erfüllen müssen, um ihre Maschinen in Verkehr zu bringen.
- Anforderungen zu Gesundheit und Sicherheit: Spezifische Standards sorgen dafür, dass Maschinen möglichst risikofrei betrieben werden können. Dazu gehören Schutzmaßnahmen gegen mechanische und elektrische Gefahren sowie ergonomische Anforderungen.
- Risikobeurteilung und Risikominderung: Vor der Markteinführung einer Maschine ist eine umfassende Risikobeurteilung erforderlich. Unternehmen analysieren mögliche Gefahren und dokumentieren Maßnahmen zur Risikominderung.
- Dokumentationsanforderungen: Hersteller müssen technische Dokumentationen erstellen und archivieren. Diese Unterlagen decken den gesamten Lebenszyklus der Maschine ab und dienen als Nachweis für die Einhaltung der Verordnung.
- CE-Kennzeichnung: Ein wichtiges Merkmal für die Erfüllung dieser gesetzlichen Anforderungen ist die CE-Kennzeichnung. Sie zeigt an, dass die Maschine den EU-Standards entspricht und bestätigt, dass alle Anforderungen eingehalten werden.
Für wen gilt die neue Verordnung?
Die Regelungen betreffen alle Unternehmen, die Maschinen in der EU vertreiben oder betreiben möchten. Dazu gehören Maschinenhersteller, die neue Maschinen entwickeln und auf den Markt bringen. Auch Importeure von Maschinen aus Nicht-EU-Ländern müssen die Anforderungen einhalten. Betreiber, die eine sogenannte "wesentliche Veränderung" an bestehenden Maschinen vornehmen, fallen ebenfalls unter diese Vorschrift.
Dank der klaren Anforderungen unterstützt die Maschinenverordnung Unternehmen dabei, sichere und zuverlässige Maschinen anzubieten. Dies bildet die Grundlage für eine sichere Nutzung und schützt Anwender und Beschäftigte umfassend vor gesundheitlichen Risiken.
Was steht in der Maschinenverordnung?
Die Maschinenverordnung legt verbindliche Anforderungen für Sicherheit und Gesundheitsschutz für alle Maschinen fest, die in der EU in Verkehr gebracht werden. Anforderungen an Konstruktion, Risikobewertung und Dokumentation schützen Anwender und Beschäftigte. Gleichzeitig gewährleistet dieses Gesetz den freien Warenverkehr in Europa.
Im Kern regelt die Verordnung, wie Maschinen sicher konstruiert und geprüft werden müssen, bevor sie den Markt erreichen. Klare Vorgaben zur Risikominderung, zu technischen Schutzmaßnahmen und zur Dokumentationspflicht sorgen dafür, dass Unternehmen ihre Maschinen sicher und normgerecht vertreiben können. So entsprechen sie den höchsten EU-Standards.
Wesentliche Inhalte und Anforderungen der Maschinenverordnung
Maschinen sollen nicht nur funktional, sondern auch sicher sein. Die Vorschrift deckt daher zahlreiche Aspekte ab, die für die Marktzulassung entscheidend sind:
- Allgemeine Sicherheitsanforderungen
Maschinen müssen sicher konstruiert und hergestellt werden. Risiken, wie mechanische, elektrische und thermische Gefahren, sind zu minimieren. Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit erhöhen die Sicherheit für Anwender zusätzlich. - Risikobeurteilung und Risikominderung
Eine gründliche Risikobeurteilung ist für jede Maschine verpflichtend. Hersteller analysieren potenzielle Gefahren und ergreifen Maßnahmen zur Risikominderung. Die Dokumentation dieser Schritte ist essenziell. Sie weist die Sicherheit der Maschine detailliert nach, bis hin zu Anforderungen an die Cybersecurity. - Spezifische Schutzmaßnahmen und Notstopp-Vorrichtungen
Die Regelung verlangt den Einsatz spezifischer Schutzmaßnahmen. Mechanische Barrieren und Notstopp-Systeme ermöglichen schnelles und sicheres Eingreifen bei einer Störung. Hersteller sind verpflichtet, diese Schutzvorrichtungen konsequent umzusetzen. - Sicherheitsanforderungen für unterschiedliche Maschinentypen
Unterschiedliche Maschinenarten benötigen spezifische Sicherheitsvorkehrungen. Dieses Gesetz berücksichtigt dies und legt für bestimmte Maschinenarten wie Industrieroboter, Hebezeuge und Landmaschinen zusätzliche Sicherheitsstandards fest. So wird jede Maschine ihrem Einsatzbereich entsprechend sicher konstruiert. - Verpflichtung zur Dokumentation
Eine lückenlose technische Dokumentation ist erforderlich. Hersteller stellen eine vollständige technische Beschreibung, Konstruktionszeichnungen, Sicherheitsanalysen und Bedienungsanleitungen bereit. Diese Unterlagen sind nicht nur für die interne Kontrolle notwendig. Sie dienen auch als Nachweis bei Inspektionen.
Ziele der Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen
Die Sicherheitsvorgaben der Verordnung verfolgen mehrere Ziele. Erstens sollen sie die Risiken für Anwender und Wartungspersonal minimieren. So sind Maschinen sicher zu bedienen und zu warten. Die Unfallgefahr wird deutlich verringert.
Zweitens schützen diese Vorgaben auch Unternehmen. Die Einhaltung der Standards sichert den Marktzugang und bietet rechtliche Sicherheit. Gleichzeitig fördern die umfassenden Vorschriften die Entwicklung moderner und sicherer Maschinen. Unternehmen können ihre Produkte normkonform und sicher präsentieren – in der EU und weltweit.
Was fällt unter die EU-Maschinenverordnung?
Die Maschinenverordnung gilt für alle Maschinen und maschinenähnlichen Produkte, die in der EU hergestellt oder in Verkehr gebracht werden. Sie umfasst ein breites Spektrum an Maschinenarten und legt fest, welche Sicherheitsanforderungen und Dokumentationen verpflichtend sind.
Maschinen, die unter diese Regelung fallen, müssen vor Verkauf oder Nutzung die festgelegten Anforderungen erfüllen. Viele verschiedene Gerätetypen im industriellen, gewerblichen und privaten Bereich sind betroffen. Hersteller, Importeure und Händler sind gleichermaßen verpflichtet, die höchsten Sicherheitsstandards der EU zu gewährleisten.
Maschinen und Produkte, die unter die Verordnung fallen
Die Maschinenverordnung deckt eine Vielzahl von Maschinenarten ab, darunter:
- Industrielle Maschinen und Anlagen
Zu dieser Gruppe gehören Produktionsmaschinen, Förderbänder und Verpackungsmaschinen. Maschinen für industrielle Umgebungen unterliegen strengen Anforderungen an Sicherheits- und Gesundheitsschutz. - Transport- und Hebegeräte
Krane, Flurförderzeuge und Hebebühnen fallen ebenfalls unter die Vorschrift. Diese Maschinen arbeiten mit Lasten und erfordern daher spezielle Schutzmaßnahmen. - Werkzeugmaschinen
Maschinen wie Fräs-, Dreh- und Bohrmaschinen zählen ebenfalls dazu. Sie sind in der Fertigung weit verbreitet und müssen besondere Sicherheitsvorkehrungen bieten, um Bediener zu schützen. - Land- und Forstmaschinen
Traktoren, Mähdrescher und andere landwirtschaftliche Maschinen fallen unter das Gesetz. In schwierigen Umgebungen eingesetzt, benötigen diese Maschinen zusätzliche Sicherheitsstandards. - Kleine elektrische Geräte und Heimwerkermaschinen
Auch Geräte, die im privaten oder gewerblichen Bereich verwendet werden – wie Kettensägen, Bohrer oder Schleifmaschinen – sind abgedeckt. Die Vorschrift sorgt dafür, dass auch diese Maschinenarten den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen.
Maschinenähnliche Produkte und Ausnahmen
Nicht nur klassische Maschinen sind betroffen. Auch maschinenähnliche Produkte wie austauschbare Ausrüstungen, Sicherheitsbauteile und Hebemittel unterliegen der Verordnung. Diese Produkte stehen in direktem Zusammenhang mit der Sicherheit und Funktion von Maschinen und müssen daher ebenfalls alle Anforderungen erfüllen.
Einige Produkte sind jedoch ausgenommen, da sie entweder unter andere Rechtsrahmen fallen oder nur ein geringes Risiko für Anwender darstellen. Zu diesen Ausnahmen zählen Haushaltsgeräte, Spielzeugmaschinen und Medizingeräte. Solche Produkte werden durch separate EU-Richtlinien wie die Niederspannungsrichtlinie oder die Medizinprodukteverordnung reguliert.
Für wen ist die Einhaltung verpflichtend?
Die Einhaltung der Verordnung ist für alle Beteiligten im Lebenszyklus einer Maschine verpflichtend. Hersteller müssen bereits in der Konstruktion sicherstellen, dass die Anforderungen erfüllt sind. Importeure und Händler sind dafür verantwortlich, nur konforme Maschinen in die EU zu bringen. Auch Betreiber, die an bestehenden Maschinen wesentliche Änderungen vornehmen, müssen alle Anforderungen beachten.
Wann ist die EU-Maschinenverordnung anzuwenden?
Die Verordnung gilt für Maschinen, die neu hergestellt, importiert oder wesentlich verändert werden. Sie greift bei der Inverkehrbringung innerhalb der EU. Damit stellt sie sicher, dass alle Maschinen den geltenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen entsprechen.
Diese Vorschrift gilt in unterschiedlichen Phasen des Maschinenlebenszyklus. Hersteller, Importeure und Betreiber tragen dabei jeweils spezifische Verpflichtungen. Im Folgenden wird erläutert, in welchen Fällen die Maschinenverordnung anzuwenden ist und welche Verantwortlichkeiten sich daraus ergeben.
Anwendungsfälle der Maschinenverordnung
- Neue Maschinen auf dem EU-Markt
Jede neu entwickelte Maschine, die in einem EU-Land auf den Markt kommt, muss alle Anforderungen der Verordnung erfüllen. Hersteller müssen sicherstellen, dass die Maschine alle relevanten Sicherheits- und Konformitätsanforderungen einhält. Zur Bestätigung gehört die Ausstellung der CE-Kennzeichnung. - Importierte Maschinen aus Nicht-EU-Ländern
Auch Maschinen aus Ländern außerhalb der EU fallen unter dieses Gesetz. Die Verantwortung liegt hier bei den Importeuren. Sie müssen sicherstellen, dass die Maschinen allen EU-Anforderungen entsprechen, bevor sie in den Markt gelangen. Dazu gehören die Überprüfung und Dokumentation sicherheitsrelevanter Aspekte sowie die Ausstellung der Konformitätserklärung. - Wesentliche Veränderungen an bestehenden Maschinen
Wird eine in der EU betriebene Maschine wesentlich verändert, greift die Vorschrift ebenfalls. Solche Änderungen können größere Umbauten oder das Hinzufügen neuer Funktionen umfassen. Eine veränderte Maschine wird als „neue Maschine“ betrachtet und muss alle Anforderungen an die Sicherheit erfüllen. Betreiber tragen die Verantwortung für die Konformität und die notwendige Dokumentation. - Maschinen für den Eigengebrauch
Die Regulation gilt auch für Maschinen, die ein Unternehmen für den eigenen Gebrauch herstellt. Diese Maschinen müssen ebenfalls die EU-Anforderungen erfüllen, selbst wenn sie nicht kommerziell vertrieben werden. Die gleichen Regeln stellen sicher, dass auch diese Maschinen sicher und normgerecht konstruiert sind.
Verantwortlichkeiten der Beteiligten
Hersteller, Importeure und Betreiber haben jeweils spezifische Pflichten bei der Einhaltung der Maschinenverordnung:
- Hersteller müssen bei der Entwicklung neuer Maschinen alle Anforderungen erfüllen. Dazu gehören die CE-Kennzeichnung und die Risikobewertung.
- Importeure sind verpflichtet, alle sicherheitsrelevanten Vorgaben zu überprüfen, bevor Maschinen aus Nicht-EU-Ländern in die EU eingeführt werden.
- Betreiber, die eine Maschine wesentlich verändern, müssen sicherstellen, dass die neuen Anforderungen eingehalten werden. Zudem sind sie verantwortlich für die entsprechenden Nachweise.
Relevanz der Einhaltungspflichten
Die Einhaltung der Verordnung für Maschinen ist mehr als eine rechtliche Verpflichtung. Sie schützt vor potenziellen Haftungsrisiken und fördert die Sicherheit am Arbeitsplatz. Durch Konformität sichern sich Unternehmen den Zugang zum EU-Markt und vermeiden Sanktionen.
Die wichtigsten Änderungen der neuen EU-Maschinenverordnung
Die Maschinenverordnung bringt umfassende Änderungen und verschärfte Anforderungen. Im Fokus stehen die Modernisierung der Sicherheitsstandards, neue Regelungen zur Digitalisierung und präzisierte Vorgaben zur Risikobewertung und Dokumentation. Diese Anpassungen sollen den steigenden Anforderungen an Maschinen- und Arbeitssicherheit gerecht werden.
Im Folgenden sind die wichtigsten Neuerungen im Detail erläutert. Diese betreffen besonders Hersteller beim Inverkehrbringen und der Konstruktion ihrer Maschinen.
1. Digitalisierung und Software-Sicherheit
Die Verordnung passt sich der fortschreitenden Digitalisierung an. Maschinen mit softwaregesteuerten Funktionen oder autonomen Systemen unterliegen jetzt speziellen Anforderungen. Der Schutz vor Cyberangriffen ist essenziell. Hersteller müssen sicherstellen, dass Software und vernetzte Systeme geschützt sind. Regelmäßige Software-Updates und Sicherheitsprüfungen werden verpflichtend, um die Maschinen sicher zu halten.
2. Erweiterte Anforderungen an die Risikobewertung
Die Risikobewertung wurde deutlich erweitert. Hersteller sind verpflichtet, potenzielle Gefahren umfassender zu analysieren. Auch menschliche Fehler müssen jetzt in der Risikobewertung berücksichtigt werden. Das Ziel ist, mögliche Sicherheitslücken frühzeitig zu identifizieren und zu beheben. Dabei sind auch Risiken durch Software und vernetzte Systeme zu bewerten, falls zutreffend, sogar die Risiken durch integrierte künstliche Intelligenz (KI).
3. Betonung ergonomischer Anforderungen
Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit stehen stärker im Fokus. Maschinen sollen sicher und komfortabel zu bedienen sein. Zu den Anforderungen zählen die optimale Anordnung von Bedienelementen, reduzierte Lärmbelastung und Anpassungen für unterschiedliche Körpergrößen. Besonders Maschinen, die regelmäßig und langfristig genutzt werden, müssen diese Anforderungen erfüllen.
4. Änderungen in der technischen Dokumentation
Die Anforderungen an die technische Dokumentation wurden verschärft. Hersteller müssen nicht nur Konstruktion und Funktion dokumentieren, sondern auch alle sicherheitsrelevanten Prozesse. Dazu zählen Beschreibungen zur Risikobewertung, Sicherheitsanalysen und Nachweise zu IT-Sicherheitsmaßnahmen. Diese Dokumentation muss vollständig und stets auf dem neuesten Stand sein, um bei Bedarf vorgelegt werden zu können.
5. Erweiterte Anforderungen an die CE-Kennzeichnung
Auch die CE-Kennzeichnung unterliegt neuen Vorgaben. Die Konformitätserklärung muss alle relevanten Normen und Standards enthalten, die die Maschine erfüllt. Für Maschinen mit hohem Risiko ist eine externe Prüfung durch eine unabhängige Stelle erforderlich. Dies betrifft unter anderem Industrieroboter und Maschinen mit autonomer Steuerung.
Vorteile und strategische Bedeutung der Maschinenverordnung
Die Verordnung bietet Unternehmen mehr als nur eine rechtliche Grundlage. Sie schafft Sicherheit und stärkt den Wettbewerbsvorteil. Durch die Einhaltung gewinnen Hersteller, Importeure, Händler und Betreiber sicheren Zugang zum EU-Markt. Gleichzeitig stärken sie ihr Vertrauen bei Kunden und Partnern.
1. Sicherer Zugang zum EU-Markt
Diese Regularien sind der Schlüssel zum europäischen Binnenmarkt. Maschinen, die alle Anforderungen erfüllen und die CE-Kennzeichnung tragen, dürfen in der gesamten EU vertrieben werden. Unternehmen vermeiden dadurch zusätzliche nationale Prüfungen. Das spart Kosten und Zeit und ermöglicht eine schnelle Skalierung in Europa.
2. Haftungssicherheit und Risikominimierung
Dieses Gesetz reduziert Haftungsrisiken erheblich. Maschinen, die den strengen Anforderungen entsprechen, senken das Risiko von Produktrückrufen und Schadensersatzansprüchen. Eine umfassende Dokumentation aller Sicherheitsmaßnahmen bietet zudem rechtlichen Schutz. So wird nicht nur die Marke geschützt, sondern auch das Vertrauen in das Produkt gestärkt.
3. Wettbewerbsvorteil durch Qualität und Sicherheit
Maschinen, die den EU-Anforderungen entsprechen, stehen für hohe Qualität und Sicherheit. Dies schafft Vertrauen bei Kunden und Geschäftspartnern. Unternehmen positionieren sich als zuverlässige Anbieter, wenn ihre Maschinen EU-konform sind. Ein solcher Fokus auf Sicherheit und Qualität stärkt die Kundenbindung und erleichtert die Neukundengewinnung.
4. Effizienzsteigerung durch klare Strukturen
Die Vorschriften schaffen klare Prozesse, die Effizienzgewinne ermöglichen. Einheitliche Anforderungen an Konstruktion, Risikobeurteilung und Dokumentation sorgen für eine strukturierte Arbeitsweise. Unternehmen optimieren so ihre internen Prozesse und steigern die Zeit- und Kosteneffizienz. Klare Standards erleichtern zudem die internationale Zusammenarbeit und den Eintritt in neue Märkte.
5. Förderung von Innovation und technologischem Fortschritt
Die Anforderungen der Maschinenverordnung fördern den technologischen Fortschritt. Unternehmen sind gefordert, ihre Maschinen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Sicherheits- und Ergonomie-Anforderungen treiben die Entwicklung neuer Technologien an. Hersteller, die dieses Gesetz konsequent umsetzen, schaffen zukunftssichere und innovative Lösungen. So stärken sie ihre Position in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt.
Häufig gestellte Fragen
Wann kommt die neue europäische Maschinenverordnung?
Die Verordnung für Maschinen wurde am 29. Juni 2023 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und trat damit offiziell in Kraft. Ab 20. Januar 2027 wird sie vollständig verpflichtend sein. Unternehmen haben also eine Übergangszeit von 42 Monaten nach Inkrafttreten, um sich anzupassen, dann ist es so weit: die Maschinenverordnung löst die Maschinenrichtlinie ab.
Ist die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG noch aktuell?
Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG ist noch gültig, wird jedoch durch die Maschinenverordnung ersetzt. Ab Januar 2027 wird die neue Verordnung vollständig anzuwenden sein. Bis dahin gilt eine Übergangsfrist, in der die alte Richtlinie noch Anwendung findet.
Welche wesentlichen Änderungen bringt die neue Maschinenverordnung?
Diese Regularien aktualisieren die Sicherheitsanforderungen für Maschinen erheblich. Schwerpunkte liegen auf Cybersecurity, digitaler Sicherheit und der Einbeziehung von künstlicher Intelligenz. Zudem müssen Hersteller technische Dokumentationen für mindestens zehn Jahre aufbewahren.
Was bedeutet die neue Maschinenverordnung für unvollständige Maschinen?
Auch unvollständige Maschinen fallen unter die neue Maschinenverordnung. Sie müssen die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen in Anhang I erfüllen. Unvollständige Maschinen dürfen nur mit einer Konformitätserklärung und der Betriebsanleitung in den Verkehr gebracht werden.
Werden digitale Betriebsanleitungen akzeptiert?
Ja, dieses Gesetz erlaubt unter strengen Vorgaben die Betriebsanleitung in digitaler Form. Auf Wunsch der Nutzer müssen Hersteller jedoch auch eine Version in Papierform zur Verfügung stellen.
Gibt es neue Anforderungen an die Konformitätsbewertung?
Ja, die neuen Anforderungen umfassen erweiterte Konformitätsbewertungsverfahren. Für Maschinen mit erhöhtem Risiko ist eine Prüfung durch eine benannte Stelle notwendig. Dazu zählen autonome Maschinen und Maschinen, die in Anhang IV der Verordnung gelistet sind.
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